Pelletheizung
Die Pelletheizung heizt mit Biomasse aus Holz.
Die Pelletheizung heizt mit Biomasse aus Holz.
Holzpellets werden als ökologisch und ökonomisch sinnvolle Alternative zu den teuren fossilen Brennstoffen immer beliebter. Der Anteil der Pelletheizungen in Deutschland steigt seit Jahren stetig weiter an.
Eine Pelletheizung bietet mittlerweile den gleichen Komfort wie eine Öl- und Gasheizung und ist dabei im Brennstoffpreis deutlich im Vorteil.
DEPV – Brennstoffkosten in Deutschland – August 2022 (schwarz-weiß)
Zusätzlich fördert der Staat die Neuanschaffung einer Pelletsheizung, sowie den Austausch Ihrer bestehenden Heizungsanlage. Weiterführende Informationen zur staatlichen Förderung finden Sie hier.
Neben einem guten Gewissen in Bezug auf nachhaltiges Handeln für unsere Umwelt sind also auch viele finanzielle Vorteile der Lohn für die Umstellung der alten Heizanlage auf den in der Region erzeugten, nachwachsenden Rohstoff Holzpellets.
Pelletheizungen gibt es für fast jeden denkbaren Einsatzfall – vom Primärofen für ein Niedrigenergiehaus oder ein einzelnes Zimmer bis zu Anlagen, die Mehrfamilienhäuser und ganze Wohnanlagen mit Wärme versorgen können.
Die Anlage sollte genau auf Ihren Wärmebedarf abgestimmt sein. Für Einfamilienhäuser sind 15 kW i.d.R. ausreichend.
Für die Lagerung von Holzpellets gelten die Anforderungen der Feuerungsverordnung (FeuVO) der jeweiligen Bundesländer. In jedem Falle sollte man sich mit dem Schornsteinfeger abstimmen.
Die Pellets werden mit dem Tank- oder Silowagen angeliefert und in den Lagerraum eingeblasen. Die Silowagen verfügen über Schlauchlängen bis zu max. 30 m. Deshalb sollte der Lagerraum innerhalb dieser Entfernung von der Zufahrtmöglichkeit zugänglich sein. Bei innenliegenden Lagerräumen müssen die Einblas- und Abluftrohre bis zur Außenwand geführt werden.
Der Heizraum sollte ebenfalls an eine Außenmauer angrenzen, weil dadurch eine direkte Be- und Entlüftung des Heizraumes möglich ist. Bei innenliegendem Heizraum muss ein Lüftungsrohr – mind. 200 qcm – bis an die Außenmauer geführt werden.
Der Lagerraum der Pelletheizung muss absolut trocken sein.
Bei kleineren Anlagen können Lagerräume auch aus einer stabilen Holzkonstruktion, z.B. OSB-Platten gefertigt werden. Alle Lagerräume müssen staubdicht sein. Recht häufig im Einsatz sind auch sogenannte „Sacksilos“. Hierbei handelt es sich um vorgefertigte Gewebesäcke, die in einen Metallrahmen eingehängt werden und so schnell und leicht aufgebaut sind.
Eine weitere Möglichkeit – Lagerraum im Erdtank: Wenn im Keller kein Platz ist, kann ein Lagertank unterirdisch in der Nähe des Heizraumes installiert werden. Die Pellets werden dann durch ein Saugsystem zum Vorratsbehälter am Heizkessel befördert.
1. Trockener Raum
Der Lagerraum sollte möglichst vor der Erstbefüllung trocken sein. Holzpellets müssen in allseits geschlossenen Lagerräumen / Silos / Gewebetanks gelagert werden. Wenn der Raum noch feucht ist (z.B. Estrich oder Innenputz), sollte man einige Tage vor der Erstbefüllung beginnen, den Lagerraum z.B. mit einem Heizlüfter zu trocknen. Die Pellets können sonst Wasser ziehen und aufquellen, und die Pelletqualität leidet.
2. Gut zu erreichender Lagerraum
Ist die Zuwegung zu Ihrem Lagerraum auch gut mit dem LKW zu erreichen? Technisch besteht die Möglichkeit, die Pellets bis zu 30 Meter Entfernung in Ihren Lagerraum einzublasen. Bei größeren Entfernungen oder evtl. räumlichen Engpässen sollte in jedem Fall Rücksprache mit dem Lieferanten gehalten werden.
3. Abschalten der Heizungsanlage
Vor dem Befüllen des Lagerraumes ist in jedem Fall die Heizungsanlage auszuschalten. Empfehlenswert ist die Installation eines Hausanschlusskasten vom Kesselhersteller. Eine kurze Sicht-Inspektion der Heizung und des Pelletlagers wird vor und nach dem Einblasen empfohlen.
4. Beim Einblasen – Öffnungen geschlossen halten
Beim Einblasen der Pellets in Ihren Lagerraum entsteht Holzstaub. Daher müssen die im Lagerraum befindlichen Öffnungen (Türrahmen, Sichtfenster, etc.) geschlossen sein.
5. Im Lagerraum
Ist der Befüllstutzen installiert? Ist der Potentialausgleich installiert (elektrostatische Aufladung)? Ein Schutzwinkel zur Druckentlastung der Pellets auf die Schnecke ist unmittelbar oberhalb der Transportschnecke zu empfehlen. Im Pelletraum dürfen keine E-Leitungen, Heizungsrohre, Verteilerdosen und dgl. vorhanden sein. Ist die Prallschutzmatte installiert? Die Pellets prallen sonst unsanft gegen die Wand des Lagerraumes und ein höherer Feinanteil entsteht.
6. Bestellmenge richtig ermitteln
Pellets haben eine Schüttdichte von ca. 0,65. Je m³ Rauminhalt passen etwa. 650 kg Pellets. Zur Ermittlung der maximal möglichen Befüllmenge messen Sie bitte Länge x Breite x Höhe Ihres Lagerraumes und multiplizieren das Ergebnis mit 0,65. Runden Sie abschließend das Ergebnis um etwa 0,5 bis 0,75 to nach unten ab, da bei der Befüllung eines Pelletlagers immer Freiräume bleiben.
Beispiel: 3,00 m Länge x 2,00 m Breite x 2,00 m Höhe = 12,00 m³ Rauminhalt x 0,65 = 9,75 to Hier ist also eine max. Befüllmenge von 9,00 – 9,25 to realistisch.